Guten Morgen 🙂 Was für eine Nacht. Ich bin bereit für die „Road of Bones“
Nimm das, Ewan Mc Gregor 😎
Ahh nein – doch noch nicht ganz so bereit. Mein Motorrad brauchte unbedingt ein bisschen Pflege nach den Strapazen der letzten Woche. Und ich wollte mir ja auch Yakutsk noch ein bisschen ansehen. Laut meinem Zeitplan durfte ich mir auch einen Rasttag gönnen.
Mukaltin und seine Truppe hatten einen Platz wo ich am Bike arbeiten konnte. Zuerst wurde mal der Staub von der Maschine entfernt.
Mein Cockpit war ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Ich hab aber eigentlich hauptsächlich nur getan als wüsste ich was ich tue. Eigentlich standen ja keine großen Reparaturen an. Also nichts was mich am Weg nach Magadan aufhalten hätte können. Aber ich fühlte mich schlecht weil alle so arg an ihren Maschinen gearbeitet haben und da wollte ich halt auch so tun als würd ich was wichtiges machen. Das Meiste waren dann aber nur optische Sachen. Ich bin halt doch eher der Typ dem wichtig ist dass alles gut aussieht 😁 Frei nach dem Motto: „Wenn du schon untergehst, schau wenigstens gut aus dabei!“
Die Halterung vom Rücklicht hat die Vibration von den tausenden Schotterkilometern nicht derpackt. Zwei Komponenten Kleber hilft.
Für den kaputten Blinker reicht vorerst einmal Panzertape.
Für das kaputte Blinkerglas hinten links musste ein Frühstücks-Marmaladen-Becher herhalten. Passte genau. 😎
Und aus einem Trumm alten russischen Eisen habe ich mir eine neue Abdeckung für den Kettenspanner gebastelt.
Bolot, ein lokaler Blogger der immer eine helfende Hand für Reisende in die Region um Yakutia hat stellte sich vor. Er war eine große Hilfe was Informationen über die Strecke, das Wetter oder einfach nützlich für die Reise war.
Mittlerweile ging es fast zu wie am Basecamp vom Mount Everest. Hektisches Treiben überall. Leute kamen vorbei und wollten wissen was wir machen und was wir planen. Zeitungen wollten Interviews. Es war so anders als auf der „BAM Road“, wo ich ganz alleine unterwegs war und es nur mich und einen Plan gab. Hier lag eine unglaubliche Energie in der Luft und die Anspannung vor dem großen Abenteuer war jedem anzumerken.
Es wurde viel gesprochen – wie schlecht das Wetter war, und wie hoch das Wasser war, und über die vielen Überschwemmungen der letzten Tage, und dass es selbst auf der neu gebauten Straße schwierig sein wird nach Magadan zu kommen. Schon gar nicht auf der berüchtigten „Old Summer Road“.
Den Nachmittag verbrachten wir mit Sightseeing und den Abend gemütlich bei gutem Essen und Vodka.
Lenin weist den Weg! (falsche Richtung übrigens) |
So, morgen gehts jetzt aber wirklich los!
No responses yet