Und täglich grüßt das Murmeltier. Oder ist es unser Fahrer Mushtag, der Bereits mit seinem Taxi an der Liftstation auf uns waret.

Aus  dem Schönwetter wurde leider nichts. Über Nacht hat es locker wieder 30 cm geschneit. Am Berg sicher mehr, aber diesmal auch bis in tiefere Tallagen. Klar ist, dass heute wieder kein Heliskiing möglich ist. Aber das stört mich kaum, denn heute ist es endlich kühl genug, dass der Schnee leicht und flockig ist und es weit bis unter die Waldgrenze geschneit hat. Somit geht es heute in die Wälder, von denen hier alle so schwärmen.

Das Tree-skiing in Gulmarg hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem Catskiing in Canada. Nur dass hier keine Pistenraupen zum Transport der Gäste genutzt werden, sondern Autos, die mich nach der Abfahrt über die Serpentinenstraße zurück zum Ausgangspunkt bringen. Diese Hinterradgetriebenen Geländewagen fassen bis zu 8 Gästen und man mietet sich praktisch als Gruppe einen Fahrer und bezahlt diesen pro Abfahrt. Wir waren heute zu viert. Zwei Japaner, ein Neuseeländer und ich. Jede Fahrt kostet somit 300 Rupien pro Person (ca. 5 Euro).

Die Waldabfahrten sind phantastisch – der Schnee ein Traum- Ich glaube zu den Bildern braucht es keine Worte. Es gibt anfangs unheimlich steiles Gelände mit ausreichend Platz zwischen den alten, riesigen Bäumen. Weiter unten wird das Gelände dann meist flacher und der Schnee heute auch etwas schwerer. Vor allem im oberen Teil kamen wir aber in den Genuss des leichten sogenannten Curry Powders. 6 Abfahrten haben wir bis zum frühen Nachmittag geschafft. Muschi hat mit Mushtag den perfekten Fahrer für uns gefunden, der abzusehende Staus durch die vielen Taxifahrten gekonnt umgangen hat. Die meisten Anderen Gruppen haben maximal 2-3 Abfahrten geschafft.

Nach einem typischen Kaschmir-Lunch in einem lokalen Restaurant heißt es für mich nun Abschied nehmen von Gulmarg, meinen neuen Freunden und der Freeride Community.

Es waren ein paar interessante, lehrreiche und großartige Tage hier in Gulmarg. Leider hat es aufgrund meines doch sehr kurzen Aufenthaltes mit dem Heliskiing nicht geklappt. Mehr Detatils zu Kaschmir Heliskiing und noch mehr Info wird  aber auf jeden Fall noch geben.

Ein Programmpunkt steht heute noch auf meiner Liste: Eine Üernachtung am Hausboot am Dal Lake in Srinagar. Darunter kann ich mir überhaupt nichts vorstellen und bin entsprechend gespannt. Es ist bereits 8 Uhr abends und entsprechend dunkel bei meiner Ankunft am vereinbarten Treffpunkt. Hier wartet bereits ein Boot auf mich, um mich auf das Hausboot zu bringen. An die 500 Hausboote gibt es hier auf dem Dal Lake. Auf jedem Boot gibt es zwischen 2 und 5 Zimmer. Außer den hellerleuchteten Booten kann ich jedoch nicht viel erkennen. Was ich jedoch gleich sehe ist, dass sich diese Boote doch etwas von den Hausbooten die ich von der Donauinsel kenne unterscheiden. Groß und aufwändig mit Schnitzereien verziert sind diese Boote. Und beim Betreten muss ich tatsächlich anerkennend nicken und bin ob des urigen Luxus begeistert.

Leider bin ich ja mittlerweile alleine und hier vermisse ich Roman besonders. Denn das gemütliche, reichlich verzierte Wohnzimmer lädt ein, um mit ein paar Freunden ein Bierchen zu zwitschern. Trotzdem freue ich mich auf eine warme Dusche und ein kühles Bier. Leider ging der Plan nicht ganz auf, denn jnach dem Essen kamen nach und nach Händler mit Pishwarga Schals, tibetischen Pergamentmalereien in Seide gefasst, Schmuck, Leder usw. in meinen gemütlichen Wohnzimmer vorbei. Mit einer Gruppe Freunde wäre das sicher lustig gewesen und der eine oder andere kauft halt was. Alleine saß ich jedoch dem Ansturm recht hilflos gegenüber. Höflichkeitshalber tut man anfangs noch interessiert, aber dann bist du auch schon in Teufels Küche. Somit habe ich jetzt ein paar Tolle Souveniers von denen ich vorher nicht gewusst habe, wie unbedingt ich die Sachen brauche.

Naja, zumindest habe ich jetzt für die nächsten 2  Jahre Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für die Mami und für meine liebe Frau (die mir die Ohren abreißt, wenn sie erfährt was ich für das Zeug bezahlt hab – oder mich wie immer trotzdem innigst liebt)

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